Projekte

Interessengemeinschaft Brenzbahn

Die Bahnstrecke Brenzbahn erschließt das Brenztal zwischen Ulm, Heidenheim und Aalen und ist von herausragender Bedeutung für die verkehrliche Erschließung der Region. Sie verknüpft die beiden Bahnknoten Aalen und Ulm und gewährleistet Anschlüsse an den Fernverkehr in Richtung München, Stuttgart und Nürnberg und weiter nach Mitteldeutschland und Berlin.

Auf der eingleisigen und nicht elektrifizierten Brenzbahn besteht dringender Handlungsbedarf für die Zukunftsfähigkeit. Mit der aktuell begrenzten Infrastruktur gibt es Restriktionen im Hinblick auf Fahrzeiten, Taktung und Zuverlässigkeit und damit für die politisch angestrebte Steigerung der Nutzerzahlen im Schienenpersonenverkehr und die im Koalitionsvertrag des Landes Baden-Württemberg gegebene Mobilitätsgarantie. Der Regionalplan der Region Ostwürttemberg sieht vor, die Trasse für einen zweigleisigen Ausbau und eine Elektrifizierung freizuhalten.

Im Jahr 2014 hat sich die Interessengemeinschaft (IG) Brenzbahn gegründet mit dem Ziel, den Ausbau der Bahnlinie voranzutreiben. Mitglieder sind die Landkreise, Städte und Gemeinden entlang der Brenzbahn, die Industrie- und Handelskammern Ulm und Ostwürttemberg, die Handwerkskammer Ulm sowie die Regionalverbände Ostwürttemberg und Donau-Iller. Infrastrukturverbesserungen wie Elektrifizierung, partiell zweigleisiger Ausbau, Blockverdichtungen, und mögliche neue Haltepunkte wurden untersucht und gemeinsam mit dem Projekt „Regio-S-Bahn Donau-Iller verfolgt.

Im Dezember 2015 wurde der Verein „Regio-S-Bahn Donau-Iller“ gegründet, der als zentrale Koordinationsstelle die Umsetzung des Regio-S-Bahn-Konzeptes unterstützen soll und beratende sowie koordinierende Aufgaben in der Interessenvertretung wahrnimmt. Der Regio-S-Bahn Donau-Iller e.V. koordiniert im Bereich Donau-Iller und Ostwürttemberg die Umsetzung einer regionalen S-Bahn.

Verein – Regio-S-Bahn (rsb-di.de)

Das Konzept der Regio-S-Bahn Donau-Iller Regio-S-Bahn – Mobilität für die Region Donau-Iller (rsb-di.de) umfasst auch die Brenzbahn und sieht zur Hauptverkehrszeit eine halbstündliche Bedienung aller Mittel- und Oberzentren im Kooperationsraum vor. Es zeigt sich, dass Ausbau und Angebotsverbesserungen auf der Brenzbahn zu Nachfragesteigerungen von bis zu 41% führen können und neben dem hohen volkswirtschaftlichen Nutzen deutlich zur Einhaltung der Klimaschutzziele beitragen könnten.

In einer Absichtserklärung vom 4.12.2020 haben, auf Initiative von Verkehrsminister Winfried Hermann, Beteiligte aus Land, Region und Deutsche Bahn eine Absichtserklärung unterzeichnet, die wichtige Ausbauschritte und die Elektrifizierung in konkreten Planungsschritten zeigt. Darin werden die verkehrlichen Ziele und der Infrastrukturbedarf zusammengefasst, deren Umsetzung durch eine Förderung nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz (GVFG) angestrebt werden soll, um mehr Menschen zum Umstieg auf die Schiene zu bewegen.