24. Juli 2024

Pressemitteilung 18.07.2024 – Regionalverband Ostwürttemberg verabschiedet Regionalplan 2035

Die Verbandsversammlung des Regionalverbands Ostwürttemberg hat am 17. Juli den neuen Regionalplan für Ostwürttemberg verabschiedet. Damit ist eine wesentliche Grundlage für die zukunftsfähige Entwicklung der Region Ostwürttemberg gelegt.

Ein Regionalplan legt die anzustrebende räumliche Entwicklung einer Region fest und stellt damit das raumordnerische Kursbuch einer Region dar. Die Region Ostwürttemberg startete im Jahr 2017 mit der Neuaufstellung des Regionalplans. Am Anfang stand eine umfassende Bestandsanalyse, gefolgt von Konzeptentwicklungen, intensiven Abstimmungen mit den 53 Kommunen in der Region, sowie drei Anhörungen. 7 Jahre später steht nun ein Regionalplan, der die Region Ostwürttemberg fit für die Zukunft und die anstehenden Transformationsprozesse macht. Mit der Festlegung von Wohndichten und neuen Flächenbedarfsmodellen wird der verantwortungsvolle Flächengebrauch gestärkt. Insgesamt bieten jedoch 120 ha Wohnschwerpunkte und 220 ha Gewerbeschwerpunkte ausreichend Entwicklungspotentiale in der Region. Landwirtschaftlichen Flächen kommt dennoch ein besonderer Schutz zu. Erstmalig legt der Regionalplan Vorranggebiete für Landwirtschaft fest.  Durch die Sicherung von Luftleitbahnen durch Grünzäsuren und von Kalt- und Frischluftsammelbereichen durch regionale Grünzüge wird ebenso der großen Herausforderung der Klimaanpassung Rechnung getragen. Auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat einen klaren Schwerpunkt im neuen Regionalplan. Dieser weist bereits 0,5 % der Regionsfläche für Freiflächen-PV aus, während die Gebiete für Windenergie aktuell in einem separaten Teilregionalplan erarbeitet werden. Die Entwicklung der zentralen Orte in Ostwürttemberg ist ebenfalls ein wichtiger Schwerpunkt im neuen Regionalplan. Ostwürttemberg ist die einzige Region in ganz Baden-Württemberg, die noch kein Oberzentrum besitzt. Klare Forderung ist nun ein gemeinsames Oberzentrum in Netzwerkstruktur der Städte Aalen, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim und Ellwangen. Ebenso stellt der Regionalplan wesentliche Weichen für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und der Mobilitätswende generell. Eine klare Forderung wird an Bund und Land formuliert, die Schieneninfrastruktur auszubauen und zu elektrifizieren. Auch das Thema der nachhaltigen Weiterentwicklung des Güterverkehrs ist fest im neuen Regionalplan verankert.

Der Regionalplan 2035 schafft somit den Ausgleich zwischen Ökologie und Ökonomie und bietet damit eine Grundlage für die zukunftsfähige Entwicklung der Region Ostwürttemberg.