Der Regionalverband Ostwürttemberg warb am Europa-Aktionstag für das Europäische Jahr der Schiene.
Mit dem Europäischen Jahr der Schiene setzt die Europäische Kommission das richtige verkehrspolitische Signal. Auf die Schiene entfallen EU-weit lediglich 0,4 % der Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors, die insgesamt etwa ein Viertel der Gesamtemissionen der EU ausmachen. Darüber hinaus ist die Schiene der einzige Verkehrsträger, der seine Emissionen und seinen Energieverbrauch zwischen 1990 und 2017 kontinuierlich gesenkt hat und dabei zunehmend auf erneuerbare Energiequellen setzt.
Am Europa-Aktionstag am 24. Juli 2021 in Schwäbisch Gmünd hat sich der Regionalverband Ostwürttemberg mit Infostand beteiligt. „Damit der Schienenverkehr zum Rückgrat der Verkehrswende wird, muss die Eisenbahninfrastruktur in Ostwürttemberg kontinuierlich ausgebaut werden“, erklärte Andrzej Sielicki, der beim Regionalverband Ostwürttemberg für das Thema Verkehr und Mobilität zuständig ist. „Um die Qualität des bestehendes Bahnangebots zu verbessern sowie die Leistung im großräumigen und überregionalen Schienenverkehr auszuweiten, sind die Ausbaumaßnahmen für die Brenz-, die Rems-, die Ries- und die Obere Jagstbahn notwendig.“ Der Regionalplan Ostwürttemberg dient der Schaffung der räumlichen Voraussetzungen für nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilität. „Der schnelle Anschluss in Nürnberg in Richtung Berlin sei ebenso wichtig wie der in Stuttgart nach Mannheim und weiter nach Frankfurt“, so Andrzej Sielicki. Und die EU ist mit im Boot. Das Land Baden-Württemberg erhält EU-Fördermittel für die Ausrüstung von Regionalfahrzeugen mit dem European Train Control System (ETCS). Die Mittel stammen aus dem Fördertopf „CEF Transport Blending Facility“ der Europäischen Union. Die Investitionen in die Ausrüstung von Fahrzeugen und vor allem in die Mehrgleisigkeit und Geschwindigkeitsoptimierung der Eisenbahninfrastruktur bieten allerlei Vorzüge nicht nur für Pendler und Urlauber. Logistiker, Spediteure, Großhändler, Produzenten, Versender und verladende Industrie können die Beförderung ihrer Güter durch ganz Europa auf die Schiene verlagern, um von kostengünstigen, zunehmend attraktiven Angeboten zu profitieren – und gleichzeitig ihren CO2-Fußabdruck zu verringern.