Ostwürttemberg bleibt weiter aktiv beim Thema verantwortungsvoller Flächengebrauch
„Das, was Planer:innen viel zu selten machen, haben wir jetzt für Ostwürttemberg gemacht“, so Dr. Hany Elgendy vom Büro ProRaum Consult in Karlsruhe, der das Projekt „Netto-Null-Rechner Ostwürttemberg“ begleitet hat. Gemeint ist damit die Rückschau auf bisherige räumliche Entwicklungen und das Zusammenstellen von unterschiedlichen Daten, um einen Gesamtüberblick zu erhalten und verantwortungsvollen Flächengebrauch zu unterstützen. Im Falle des Projekts „Netto-Null-Rechner Ostwürttemberg“ sind dies gemeindescharfe Daten zur bisherigen demografischen Entwicklung, Arbeitsmarktentwicklung, Bautätigkeit sowie die Entwicklung der Siedlungsflächenpotenziale. Letztere werden für die gesamte Region Ostwürttemberg seit 2011 alle drei Jahre zusammen mit allen 53 Städten und Gemeinden der Region erfasst und dokumentiert. Nachdem nun eine Datenreihe mit 5 Erhebungen vorlag, war es an der Zeit diese Daten auszuwerten, um für jede einzelne Gemeinde in der Region das Maß der Flächenneuinanspruchnahme sichtbar zu machen. Der Vorteil der erhobenen Daten gegenüber den statistischen Daten zur Flächennutzung liegt darin, dass nicht nur nach Flächennutzung unterschieden werden kann, sondern auch die Lage im Raum (Innen- oder Außenentwicklung), die Art der Fläche (Baulücke, Innenentwicklungsfläche oder Außenreserve) sowie Eigentumsverhältnisse oder sonstige Blockaden für jede Fläche miterfasst werden. Dadurch sind quantitative, qualitative sowie räumliche Aussagen ableitbar. Die Auswertungen und der Prototyp des im Rahmen des Projekts entwickelten Dashboards wurden zudem mit 7 Modellkommunen aus der Region in 2 Vertiefungsgesprächen diskutiert und auf Plausibilität überprüft. Da das Interesse an einem solchen Dashboard auf großes Interesse gestoßen ist, wird in einem nächsten Schritt ein Online-Dashboard entwickelt, auf welches dann alle Kommunen Zugriff haben werden.
Den gesamten Ergebnisbericht können Sie hier herunterladen.